„KinderHeld zu sein, macht mich glücklich.“

Dietrich H., Mentor bei KinderHelden

Manchen Kindern fehlt ein erwachsenes Vorbild, das sie unterstützt und stärkt. Dietrich Hartmann ist so ein Vorbild. Er trifft sich einmal die Woche für zwei Stunden mit seinem Schützling Djamal (Name geändert) an seiner Grundschule im Hamburger Stadtteil Eidelstedt. Beide sind eines von rund 100 KinderHelden-Tandems in Hamburg.

KinderHelden bringt Kinder mit erschwerten Startbedingungen mit ehrenamtlichen Mentoren² zusammen, die mit ihnen lesen, ihnen Aufmerksamkeit schenken, mit ihnen Freizeit gestalten und sie schulisch und persönlich unterstützen. Djamal ist eines dieser Grundschulkinder. Er ist elf Jahre jung. Vor einigen Jahren kam er mit seiner Familie von Syrien nach Deutschland. Die Eltern des Jungen sind bemüht, ihm eine gute Bildung zukommen zu lassen. Aus diesem Grund haben sie der Idee der Klassenlehrerin zugestimmt, ihrem Sohn einen KinderHelden an die Seite zu stellen.

Und so trat Dietrich in Djamals Leben

Damals noch Geschäftsführer vom Hamburger Verkehrsverbund hatte der heute 67-Jährige den Wunsch ein Kind, das es nicht so einfach im Leben hat, ehrenamtlich zu unterstützen. Auf der Suche nach einem geeigneten Ehrenamt stieß Dietrich auf die gemeinnützige Organisation KinderHelden. Das Konzept der 1:1-Förderung überzeugte ihn. Im Förderschwerpunkt Deutsch kann er mit Methode und Spaß ein Kind gezielt in der Schlüsselkompetenz Lesen stärken und ihm damit die Chance auf eine bessere Bildung schenken. Dietrich erzählt: „In meinem Leben habe ich sehr viel Glück gehabt, meine Eltern haben mir und meinen Geschwistern eine unbeschwerte Kindheit geschenkt und uns das Studium ermöglicht. Ich möchte etwas zurückgeben.”

Die Tandemtreffen mit dem Jungen sind sehr flexibel planbar und daher bestens mit dem Berufsleben vereinbar. Der mittlerweile Pensionierte führt sein Ehrenamt, das er während seiner aktiven Berufszeit begann, auch weiterhin fort und fasst zusammen: „Diese Stunden – zwei bis drei pro Woche – geben auch mir selbst viel zurück. Nach meiner Arbeit habe ich mich jedes Mal auf unsere gemeinsame Zeit gefreut und auch heute freue ich mich jede Woche auf den Moment, wenn Djamal zu Beginn unserer Treffen lachend angelaufen kommt.“

Dadurch, dass jeder Mentor bzw. jede Mentorin bei KinderHelden jeweils ein Kind im 1:1-Mentoring fördert, kann sich sehr schnell eine sehr tiefe Vertrauensbasis bilden. Auch zwischen Djamal und Dietrich hat sich inzwischen eine richtige Freundschaft entwickelt und die beiden sind ein starkes Team geworden. Djamals Familie ist überglücklich, dass sich die beiden so richtig gut verstehen. „Djamal kommt nach den Treffen immer fröhlich nach Hause“, erzählt die Mama.

Ein Ausflug in den Tierpark als Motivation fürs Lesen

Kein Wunder. Das Tandem hat jede Menge Gemeinsamkeiten. Sie spielen gerne Fußball, lieben das Kartenspiel „Hol’s der Geier“ oder machen gerne Quatsch. Und natürlich lesen sie viel gemeinsam. Dafür gehen sie meistens in die Bücherhalle. Manchmal muss Dietrich seinen Schützling motivieren. Das ist nicht immer leicht. Doch inzwischen weiß Djamal, dass es immer nach dem Lesen einen leckeren Kakao und Zeit, um ein Spiel zu spielen, gibt. Gerade lesen die beiden das Dschungelbuch. Das ist eine große Herausforderung für den 11-Jährigen. Die größte Motivation für Djamal das dicke Buch ganz zu lesen und dabei nicht aufzugeben ist: Dietrich hat ihm versprochen, den Tiger Shir Khan bei Hagenbecks Tierpark kennenzulernen. Auf diesen Ausflug freuen sich beide schon sehr.

„Ich kann jedem empfehlen auch die Erfahrung zu machen, ein Kind zu unterstützen und ihm bei seinen Fortschritten, die es macht, zuzusehen. KinderHeld zu sein, macht mich glücklich“, bestätigt Dietrich.

Die Geschichte von Dietrich und Djamal inspiriert Sie und Sie möchten auch als Mentor² aktiv werden? Dann erfahren Sie mehr über das Engagement bei KinderHelden auf unserer Mitmachen-Seite.



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