Das KinderHelden-Tandem Dadiva und Lisa verbindet eine Freundschaft

Eine Freundschaft hilft durch die Corona-Pandemie

Kinder aus benachteiligten Verhältnissen trifft die Corona-Pandemie am härtesten. Zu diesem Ergebnis kommen die Studien des Deutschen Jugendinstituts in München und des Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE). Die Pandemie verstärkt die Bildungsungerechtigkeit, denn die Verhältnisse im Elternhaus sind jetzt noch entscheidender für die Lernleistungen der Kinder. KinderHelden hat es sich bereits vor der Pandemie zur Aufgabe gemacht, genau diesen Kindern einen großen Freund oder eine große Freundin zur Seite zu stellen. Seit März 2020 treffen sich diese ehrenamtlichen Mentoren² überwiegend online mit ihren Schützlingen und schenken 1-2 Mal in der Woche Bildung, Aufmerksamkeit und Zeit. Wie eine solche Freundschaft durch die Pandemie trägt, berichten Lisa Epplemann und Dadiva.

Zwei Freundinnen: Lisa und Dadiva 

Die 29-Jährige Lisa und die 10-Jährige Dadiva kennen sich bereits seit 2018. Damals ging Dadiva in die erste Klasse der Steinbachschule in Stuttgart Vaihingen und tat sich noch schwer mit dem Lesen lernen. Lisa arbeitete zu diesem Zeitpunkt als Werkstudentin im Marketing. Dadiva hat fünf Geschwister und ihre Eltern sind voll berufstätig. Da tut eine zusätzliche Ansprechpartnerin wie Lisa richtig gut. „Beim ersten Kennenlernen in der Schule war Dadiva noch etwas zurückhaltend, aber das hat sich bald gelegt“, erzählt Lisa. „Dadiva ist nämlich ein richtiges Energiebündel und Ausflüge gefallen ihr besonders gut. Sie dabei auch zum Lesen und Lernen zu motivieren, war am Anfang eine echte Herausforderung. Doch mittlerweile haben wir ein Leseritual. Bei jedem Treffen wird zunächst 10 Minuten gelesen. Danach spielen wir gemeinsam.“ Fragt man Dadiva nach ihrem schönsten Ausflug, leuchten ihre Augen auf und sie erzählt vom letzten KinderHelden-Sommerfest 2019. „Dort habe wir Rätsel gelöst, gespielt, getobt und sind gemeinsam geklettert. Das war toll!“

Sommerfest KinderHelden
Dadiva beim KinderHelden-Sommerfest

Verbundenheit trotz Umzug und beruflicher Veränderung

Im Februar 2020 veränderte sich Lisas berufliche Situation und ein Umzug nach München stand bevor. Eigentlich wollte Lisa aufgrund der Distanz und der neuen beruflichen Aufgaben ihr Ehrenamt bei KinderHelden schweren Herzens beenden. Auch Dadiva wusste bereits über den Umzug Bescheid und war traurig über das bevorstehende Tandemende. Doch dann folgten der erste Lockdown und die Schulschließungen. Dadiva war nun weitestgehend mit den Schulaufgaben auf sich allein gestellt. Auch KinderHelden stand vor der großen Herausforderung, wie die Kinder unter Pandemiebedingungen sicher begleitet und unterstützt werden können. Die Lösung: Das Mentoring fand von nun an online statt. Das bot Lisa und Dadiva die Chance, ihr Freundschaft aufrecht zu erhalten und dabei von KinderHelden professionell begleitet zu werden. Das erste Online-Wiedersehen haben die beiden wie einen zweiten Tandemstart gefeiert.

Ein Tandem geht gemeinsam durch die Krise

Und wie läuft es bei den beiden aktuell? Dadiva freute sich bis heute über die Treffen und erzählt: „Wenn ich Lisa sehe, bin ich ganz glücklich!“ Auch Lisa freut sich den Kontakt und die Freundschaft digital aufrecht zu erhalten und Dadiva weiterhin zu unterstützten. Sie berichtet: „Dadiva ist bei den Online-Treffen konzentrierter als früher, wenn wir die Hausaufgaben in der Schule zusammen gemacht haben.“ Aktuell lesen die beiden das Buch „Dr. Dark“. Dabei ist die Grundschülerin hoch motiviert. „Dadiva liest viel flüssiger als früher, auch schwierige Wörter. Das Lesetraining in der Corona-Zeit hat ihr richtig gutgetan.“

Online Treffen KinderHelden
Online-Treffen von Lisa und Dadiva

Fragt man Dadiva, was ihr am besten an den Online-Treffen gefällt, dann lächelt die Schülerin verschmitzt: „Wir üben, lachen, üben, lachen… Wir machen auch Diktat. Waren nur ein paar Fehler drin. Ich werde immer besser. Es  ist richtig cool, dass Lisa mit mir lernt und liest. Sie ist meine Freundin.“ Was für ein schönes Lob an Lisa! Und auch Lisa profitiert weiterhin von den Online-Treffen. „Die Welt durch Kinderaugen zu sehen, bereichert meinen Alltag ungemein.“ Und im selben Zug meint Lisa: „Ich finde, KinderHelden leistet einfach großartige Arbeit! Dadiva und ich passen einfach richtig gut zusammen“.

Schenken auch Sie einem Kind Bildung und Aufmerksamkeit!

Auch nach der Pandemie möchten die beiden den Kontakt halten und sich vielleicht einmal gegenseitig besuchen, denn beide verbindet eine tiefe Freundschaft. Je mehr Menschen wie Lisa sich bei KinderHelden engagieren, desto mehr Kinder können wir gemeinsam fördern. Werden auch Sie zum  KinderHelden und begleiten Sie ein Kind auf seinem Bildungsweg. Jetzt mitmachen!



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